Der ‚junge Werther‘ Goethe’s und der ‚junge Törleß‘ Musils im Kontext der Intertextualität und Interkulturalität

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Year-Number: 2022-10.4
Yayımlanma Tarihi: 2022-12-15 11:25:13.0
Language : Diğer
Konu : Dünya Dilleri ve Edebiyatları
Number of pages: 23-32
Mendeley EndNote Alıntı Yap

Abstract

Die vorliegende Arbeit beabsichtigt der Fragestellung nachzugehen inwieweit sich Bezüge zwischen zwei voneinander epochal und kulturell weit distanzierten Werken auf diversen interdiskursiven Bahnen herstellen lassen. Hierbei wird als Untersuchungsgegenstand „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774) von Johann Wolfgang von Goethe und „Die Verwirrungen des jungen Törleß“ (1906) von Robert Musil herangezogen. Im Korpus des Jugend- oder Adoleszenz Romans werden auf verschiedenen Ebenen wie Inhalt, Textsorte, Textaufbau u.A. abweichende und überkreuzende Merkmale hinterfragt und mit dem methodologischen Ansatz der Intertextualität untersucht. Auf dieser Untersuchungsbasis wird der Versuch unternommen den Begriff Interkulturalität als ein hermeneutisches Verfahren mit der literaturwissenschaftlichen Intertextualitätstheorie zu kontextualisieren. Intertextualität fungiert hier als ein zentraler Anhaltspunkt, jedoch nicht um zwei Werke mit ‚Gewalt der Theorie‘ zu verbinden, sondern ansatzweise Nachweise vorlegen zu können, dass diese Begrifflichkeiten über die klassifizierend-benennende Theorie hinausgehend in der ästhetischen Praxis vorhanden sind. Es wird darüber hinaus versucht eine neue Kommensurabilität der Phänomene Intertextualität und Interkulturalität innerhalb literaturwissenschaftlicher Forschung zu sichten, was eventuell zu neuen literaturwissenschaftlichen Ansätzen einen Beitrag leisten kann. Zudem sollen Fragen zu einer möglichen Korrelation der Begrifflichkeiten Intertextualität und Interkulturalität der Forschung weitere Anhaltspunkte liefern.

Keywords

Abstract

The present work intends to pursue the question as to what extent references on various interdiscursive paths can be made between two works distant from each other in epochal and cultural context. The subject of investigation is "The Sorrows of Young Werther" (1774) by Johann Wolfgang von Goethe and "The Confusions of Young Törless" (1906) by Robert Musil. Deviating and intersecting characteristics are questioned and examined with the methodological approach of intertextuality on various levels such as content, type of text, text structure, etc. in the corpus of the youth and adolescence novel. Based on this investigation, an attempt is made to contextualize by means of the literary theory of intertextuality the term interculturality as a hermeneutic procedure. Intertextuality functions here as a central point of reference, but not for the purpose of connecting two works with the 'violence of theory', but rather to be able to provide rudimentary evidence that these concepts are present in aesthetic practice, going beyond the classifying-naming theory. In addition, an attempt is undertaken to view a new commensurability of the phenomena of intertextuality and interculturality within literary research, which may contribute to new approaches in literary studies. Furthermore, posed questions about a possible correlation between the terms intertextuality and interculturality in research should provide further clues.

Keywords